Die Küche von Morgen

Ein Überblick über neue, innovative Technologien wie Induktion, Pyrolyse und Downdraft.

INDUKTION
Obgleich Elektroherde gegenüber Gasherden gewisse Vorteile bieten, hatten auch sie stets ihre Nachteile. Es dauert zum einen lange, bis sich der Topf oder die Pfanne erhitzen, weil die Wärme vorher durch die Glaskeramik, landläufig unter dem Markennamen CERAN bekannt, übertragen werden muss. Zum anderen stellt diese erhitzte Stelle der Herdplatte nach dem Kochen noch eine ganze Weile ein Sicherheitsrisiko dar. Induktionsherde übergehen die CERAN-Scheibe und wirken durch elektromagnetische Resonanz, die die Atome im Kochgeschirr in Schwingung versetzt, was gleichbedeutend mit Energiezufuhr und somit mit Wärme ist. Töpfe und Pfannen werden also direkt erhitzt, was sowohl Zeit als auch Energie spart. Ferner ist die Kochstelle, nachdem sie abgeschaltet wurde, nicht noch eine ganze Weile stark erhitzt.
Kostenfaktor: Das Kochfeld MaxiSense Flex von AEG kostet im Schnitt €1950.

NULL-GRAD-ZONE
Um besonders leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch oder Gemüse, das nach der Ernte zu verwelken beginnt, länger frisch zu halten, verfügen viele neue Kühlschränke über spezielle Fächer oder Auszüge, die die Lebensmittel nicht auf 6 °C kühlen, sondern eine konstante Temperatur von 0 °C haben, was auch eine bei Fisch, Fleisch und Milchprodukten um 50 % und bei Gemüse und Obst sogar um 90 % geringere Luftfeuchtigkeit zur Folge hat. Je nach Hersteller wird von Vitafresh-, Biofresh-, oder Null-Grad-Zone gesprochen.
Kostenfaktor: Den Black Steel von Liebherr bekommen Sie für etwa €3600.

PYROLYSE
Der Name Pyrolyse (aus dem Altgriechischen: πῦρ, transkribiert: „pyr“ = „Feuer“; λύσις, transkribiert: „lýsis“ = „Auflösung“) lässt schon vermuten, dass es hier heiß hergeht, was in gewisser Weise auch stimmt. Obgleich bei diesem Selbstreinigungsverfahren eines Backofens nicht wirklich offenes Feuer zum Einsatz kommt, macht sich Pyrolyse hohe Temperaturen zunutze, um Moleküle thermochemisch zu spalten. Dadurch zerfallen die organischen Moleküle von Essensresten in kleinere Kohlenstoffverbindungen, die dann als Asche mit einem feuchten Tuch einfach entfernt werden können. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Zeit- und Arbeitsersparnis beim Putzen, sich auf die Stromrechnung niederschlägt.
Der Kostenfaktor für die Anschaffung eines Backofens mit Pyrolyse-Technologie: Der Backofen der MegaCollection von Neff mit versenkbarer Tür kostet etwa €1800.

DOWNDRAFT
Die großen, lautstarken Dunstabzugshauben über dem Herd sollen bald der Vergangenheit angehören. Die Zukunft gehört dagegen Downdraft-Systemen (aus dem Englischen: „downdraft“ = „Abwind“), die Essensdünste direkt auf Höhe des Herdes absaugen – als Apparatur hinter der Kochstelle oder unauffällige Entlüftungsfuge. Downdraft soll der klassischen Dunstabzugshaube nicht nur optisch überlegen sein, sondern auch verhindern, dass Dünste überhaupt erst aufsteigen und sich die Gerüche im Raum ausbreiten. Der einzige Nachteil ist, dass die Abzugstechnik in den Unterschrank eingebaut und das Abluftsystem durch die Küchenschränke bis zur Außenwand geleitet werden muss.
Kostenfaktor: Das Dunstabzugssystem Bora Classic kostet ca. €2000, die dazu passende Kochstelle noch einmal um die €1000.

KOMPOSITWERKSTOFFE
Als moderne Alternative zu den optisch ansprechenden und äußerst langlebigen Arbeitsplatten aus Stein wie Marmor oder Granit wird in Zukunft auf Arbeitsflächen aus Kompositwerkstoffen gesetzt. Bekannte Beispiele für diese Verbundstoffe sind etwa Acrylsteine wie Corian von DuPont oder Polyesterharze, Verbindungen aus synthetischem Harz und natürlichem Quarzgranulat, wie Silestone von Consentino und Caesarstone von der gleichnamigen israelischen Firma. Der Vorteile gegenüber Stein, von dem sich diese Materialien äußerlich nicht unterscheiden, sind vor allem, dass sie sich aufgrund der geringeren Wärmeleitfähigkeit wärmer anfühlen und leichter zu verarbeiten sind, obwohl sie ähnlich robust und langlebig sind wie Stein.
Kostenfaktor: Silestone etwa kostet bei einer Dicke von 1,2 cm um die €145/m2.

KNOCK TO OPEN
Einigen mögen bereits Schubladen und Schranktüren mit Push To Open-Mechanismus bekannt sein, bei denen man mit einem kleinen Druck nach innen die Lade bzw. Tür zum Aufspringen bringt und dann aufziehen kann. Dies ermöglicht komplett grifflose Schrankfronten. Küchengeräte wie Geschirrspülmaschinen kommen nun mit Knock2open-Technologie auf den Markt: Zweimaliges, kurzes Klopfen und die Gerätetür springt so weit auf, dass man sie problemlos zur Gänze öffnen kann. Mit einer Kombination aus beiden Systemen sind Küchen mit vollständig grifflosen Fronten möglich, was vom optischen Reiz abgesehen auch das Putzen ungemein erleichtert.
Kostenfaktor: Den Geschirrspüler G 6000 mit Knock2open-Mechanik von Miele bekommt man für €1900.

MULTIFUNKTIONALE ALL-IN-ONE-WASSEARMATUREN
In Deutschland gehört Leitungswasser zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln überhaupt und dennoch kaufen viele Menschen in Zeiten von SodaStream und Co mit Kohlensäure versetztes Mineralwasser im Supermarkt oder Getränkeladen. Um in Zukunft das eigenständige Versetzen von Leitungswasser mit Kohlensäure, das ständige Nachfüllen der Wasserflaschen im Kühlschrank und die Kästen oder Sixpacks von Mineralwasser aus dem Laden obsolet zu machen, geht der Trend vermehrt zu All-In-One-Wasserarmaturen.
Neben den ganz normalen Mischbatterien haben sie Zusatzfunktionen für Temperatur und das Versetzen des Leitungswassers mit Kohlensäure. So ist es möglich, auf Knopfdruck kühles, sprudelndes Mineralwasser oder kochend heißes Wasser zum Aufgießen eines Tees direkt aus dem Wasserhahn zu beziehen. Solche Instant-Wasserboiler verfügen zudem über eine Kindersicherung, damit man sich keine Sorgen machen muss, Kinder könnten sich durch einen falschen Knopfdruck mit siedend heißem Wasser verbrennen. Um auch nach außen hin für Sicherheit zu sorgen, verfügen sie über ein Kühlsystem, das ein Aufheizen der Armaturen selbst verhindert.

Im Trend: Kaffezubereitung im Filter

Für die Zubereitung von Tee, Kaffee, anderen Heißgetränken oder Speisen, ist heißes Wasser ein Muss. Mit dem Wasserkocher Ersatz, dem Kochend-Wasser-Hahn, beginnt die neue Revolution im Haushalt. Eine Neuentwicklung nach alter Methode. Denn hier kommt alles aus einem Hahn. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, doch das täuscht.

Der Kochend-Wasser-Hahn ist ein fest installierter Hahn an der Küchenspüle. Im Nu liefert er 100°C heißes Wasser. Der Vorteil, der Wasserkocher Ersatz bietet andere Mengen als die herkömmlichen Geräte. Zudem ist er platzsparend, was in kleinen Küchen ideal und perfekt ist. Eine praktische Neuentwicklung aus Holland, die nach und nach in deutsche Haushalte überschwappt. Wie optimal, wenn schnell die Babynahrung unter siedend heißem Wasser abgefüllt werden muss.

Eine Energiesparende Alternative zu herkömmlichen Geräten mit dem Zeitsparfaktor. Sparsam, energieeffizient und mit sofortiger Verfügbarkeit arbeitet der Kochend-Wasser-Hahn. Zudem kann er nachträglich in alle Küchen eingebaut werden. Mit einer Hochvakuum-Isolation ist das Wasserreservoir des Kochend-Wasser-Hahns versehen. Auch hier wurde effizient mitgedacht. Denn im Stand-by-Betrieb verbraucht er lediglich nur 10 Watt am Tag. Umgerechnet 6 Cent, also geringfügig wenig und immer einsatzbereit. Auch an die Sicherheit wurde gedacht. Mit dem Druck-Dreh-Knopf, können sich die Kleinen nicht verbrühen. Auch der Spray-Strahl kann zu keinen größeren Verbrühungen führen. Das sieht bei herkömmlichen Wasserkochern ganz anders aus. Diese verleiten Kinder zum Spielen und kippen dann mit kochend heißem Wasser um.

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Küchenplanung

Bei einer Küchenplanung müssen viele Faktoren berücksichtigt werden:

  • Welcher Einrichtungsstil passt zum Haus, zur Wohnung?
  • Wird es eine Wohnküche, oder ist die Küche eher auf Funktionalität angelegt?
  • Welches Material kommt zum Einsatz?
  • Welches Budget steht zur Verfügung?
  • Welche Geräte werden benötigt?
  • Wieviel Platz steht für wieviel Geräte zur Verfügung?

Vereinfacht kann man sicher behaupten, dass je weniger Platz zur Verfügung steht, desto sorgfältiger muss die Küche geplant werden.

Beispielhaft gehen wir an dieser Stelle auf die Wahl der richtigen Küchenarmatur ein.

Bei optisch reduzierten Küchen lässt sich der Wasserhahn absenken.

Der versenkte Wasserhahn gibt zum Beispiel so die Sicht auf ein Fenster frei.

Meist sind Küchenarmaturen aus rostfreiem Edelstahl, denn das Wasser, welches aus der Armatur fließt, ist ein Lebensmittel.

Rostfreier Edelstahl bietet daher die Gewähr für gesundheitliche Unbedenklichkeit.

Schlauchbrausen/ Flexbrausen zeichnen sich durch ihre Flexibilität aus.

Gibt es viel Platz und die Armatur befindet sich in einer Kochinsel, wird man sich für eine flexible, drehbare Küchenarmatur entscheiden.

Flexible Ausläufe sorgen aber auch für großen Benutzerkomfort in der Küche.

So lässt sich das Waschbecken säubern, hohe Töpfe können gereinigt werden.

Zunehmender Beliebtheit bei der Küchenplanung erfreuen sich Armaturen, die kochendes Wasser sofort zur Verfügung stellen.

Mit so einer Armatur spart man den Wasserkocher und damit Stellfläche ein.

Die Befürchtungen, dass solche Geräte Energiefresser sind oder gar gefährlich, bestätigen sich nicht.